Windräder so hoch wie der Messeturm, und die LKW sind das Problem?

03.07.2025

Mit Verwunderung reagiert die FDP auf die jüngsten Diskussionen über Transportwege für den Bau von 17 Windkraftanlagen am Winterstein. Zur Erinnerung: Alle Fraktionen im Rosbacher Stadtparlament – mit Ausnahme der FDP – hatten dem Bau dieser Anlagen zugestimmt. Gründe für das Ablehnen der FDP waren die absehbaren gravierenden Auswirkungen bei dem Umwandeln des bisherigen Natur- und Erholungsgebiets in ein belastendes Industriegebiet.

Gebaut werden sollen alles überragende und bis zu 261 Meter hohe Anlagen – dies entspricht etwa der Höhe des Messeturms in Frankfurt. Dauerhaft gerodet werden sollen fast 26 Hektar Wald, fast 40 Fußballfelder, und das alles für „umweltfreundliche“ Energie. Erheblich sind Konsequenzen bereits während der ersten Bauphase. Gesprochen wird bislang von 100 LKW-Fahrten für das Fundament jedes der 17 Windräder. Diese „noch verträglich und verkraftbar erscheinende“ Zahl ist nach überschlägiger Berechnung der FDP aber viel zu niedrig angesetzt. Statt von 1.700 ist vielmehr von 7.000 bis zu 35 Tonnen schweren LKW-Fahrten schon bei zu dem Erstellen der Fundamente auszugehen.

Nicht aufgenommen wurde von den übrigen Fraktionen übrigens auch das Anliegen der FDP, bei dem Erörtern des vorgesehenen Transportwegs für ein möglichst geringes Belasten von Bürgerinnen und Bürger auch Klarheit über die Organisation der erheblichen zusätzlichen Zahl von LKW-Bewegungen zu fordern. Dies wurde nicht als Bestandteil der mit dem Bauträger ABO-Energie geplanten Sondierung über Transportwege von LKW und Stromtrassen aufgenommen. Zu befürchten bleibt, dass erneut – und wie bereits bei der Beschlussfassung über das Errichten der Windräder – die entstehenden negativen Auswirkungen schlicht ausgeblendet werden sollen, um sich dann erschrocken von Konsequenzen zu distanzieren.

Die FDP ist aber sicher: Die Strategie einiger Fraktionen wird nicht aufgehen, sich nun durch besonders harte Kritik an dem Transportweg von der Mitverantwortung für den Bau dieses Industrieprojekts im Wald „reinzuwaschen“. Die FDP wird jedenfalls weiter an die Verantwortung derer erinnern, die ihre Hand für dieses Projekt gehoben haben und es nun offenbar mit dem Sankt-Florians-Prinzip versuchen.

Bild KI-generiert mit ChatGPT/DALL·E