FDP Rosbach: Verbessertes Bahnangebot im Baustellenfahrplan soll dauerhaft bleiben
Aktuell sorgt der Bahnverkehr wegen Bauarbeiten im Rhein-Main-Gebiet für eine langersehnte Angebotsverbesserung auf der Strecke von Friedberg über Bad Homburg bis nach Frankfurt. Fahrten von Friedberg über Rosbach und Rodheim sind nach Bad Homburg und Frankfurt bis Mitte Februar 2024 umsteigefrei in nunmehr zweistöckigen Zügen möglich. Dieses Angebot fordern viele Pendler aus der Wetterau seit langem. Daher sollte es auch nach Ende der Baustelle erhalten bleiben, mindestens zu den Stoßzeiten im Berufsverkehr fordert Rosbachs FDP-Vorsitzender Jörg Werner.
Die Bahnstrecke zwischen Friedberg und Friedrichsdorf hat seit vielen Jahren kein zweites Gleis mehr, ist nicht elektrifiziert und kann daher nicht in das S-Bahn-Netz eingebunden werden. Somit pendelt die „RB 16“ nur zwischen Friedberg und Friedrichsdorf und dies maximal im Halbstundentakt. Wer aus der Wetterau weiter nach Bad Homburg oder Frankfurt möchte, muss umsteigen und genau dies macht die Strecke so unberechenbar, dass viele Pendler notgedrungen das Auto bevorzugen. Denn wer den Anschluss in Friedrichsdorf verpasst, muss vor allem in Richtung Wetterau teils eine Stunde lang warten. Verspätungsanfällig ist die Strecke durch ihre Eingleisigkeit. „Umsteigefreie Verbindungen sorgen daher für deutliche Verbesserungen und erheblich gesteigerte Attraktivität“ meint dazu FDP-Fraktionsvorsitzender Hans-Otto Jacobi.
Angebotsverbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr werden in Rosbach und Rodheim schon seit langem gefordert. Der Baustellenverkehr stellt nun unter Beweis, dass Verbesserungen sehr kurzfristig umgesetzt werden können. Ein durchgängiges zweites Gleis zwischen Friedberg und Friedrichsdorf oder eine ebenfalls sehr teure Elektrifizierung der Gesamtstrecke sind nach Meinung der FDP dabei nicht notwendig. Deutlich vielversprechender könnte mittelfristig ein Betrieb mit Akkuzügen sein, mit denen die Deutsche Bahn bereits experimentiert und schon einsetzt. Der Clou: Diese Züge fahren elektrisch mit einem Akku, der sich auf den Streckenteilen mit Oberleitung oder während der normalen Aus- und Einstiegszeit in einem Bahnhof auflädt, ohne dass dies von den Fahrgästen überhaupt bemerkt wird. „Zukunftsorientiert bietet diese geräuscharme und klimaneutrale Variante gravierende Vorteile im Bahnverkehr und die Strecke zwischen Friedberg und Frankfurt über u. a. Rodheim, Rosbach und Bad Homburg ist dafür hervorragend geeignet“ ist Jörg Werner sicher. Die FDP erwartet nun entsprechende positive Ergebnisse nach Gesprächen der Stadt Rosbach mit Verantwortlichen der Bahn.
Bild: Ein noch ungewohntes Bild auf dem Rosbacher Bahnhof: Umsteigefrei bis nach Frankfurt fahren nun doppelstöckige Züge zumindest in der Zeit während der aktuellen Bauarbeiten. Foto: Werner
Verantwortlich: Hans-Otto Jacobi, FDP-Fraktionsvorsitzender
