FDP bedauert Stillstand nach Baugebiet-Entscheidung – neues Konzept für Kita-Belegung in Rodheim dringend erforderlich

Trotz des Beschlusses der Stadt Rosbach für das Baugebiet „Am Belgesbaum“ im Stadtteil Rodheim herrscht schon seit einiger Zeit Stillstand bei den Planungen. Denn bislang steht längst nicht fest, wann, in welchem Umfang oder ob dieses überhaupt von überörtlicher Planungsseite genehmigt wird. Statt zur Nutzung als Bauland bereitstehende Flächen zu entwickeln, entschied man sich, ein zumindest zeitraubendes und vom Ergebnis völlig offenes Abweichungsverfahren von den bisherigen Planungsgrundlagen zu riskieren. Für das zügige Entwickeln eines Baugebiets und baldige Zurverfügungstellen von Land für Bauinteressenten zeichnen sich nun trotz bisheriger Planungsarbeiten leider bislang keine verlässlichen Ergebnisse ab. „Wegen des Abweichungsverfahrens wird in dem gesamten Jahrzehnt im vorgesehenen, aber nicht genehmigten Neubaugebiet wohl nicht mit auch nur einem fertiggestellten Haus zu rechnen sein. Dies ist Aussage mehrerer Mitglieder der Regionalversammlung, die zunächst in Südhessen über den gesamten neuen regionalen Raumordnungsplan zu entscheiden haben. Erst dann sind die wesentlichen Ausgangspunkte festgelegt, auf deren Fundament Rosbach überhaupt verlässliche Planungen für ein Baugebiet vornehmen kann“, ist FDP-Ortsvorsitzender Prof. Jörg Werner sicher.

Nach fahrlässigen und unzutreffenden Einschätzungen von Bürgermeister und Verwaltung zu einer angeblich unproblematischen Genehmigung des Baugebiets lösten die Stadtverordneten mit ihrer folgenden Fehlentscheidung eine Reihe unerfreulicher Konsequenzen aus.  FDP-Fraktionsvorsitzender Hans-Otto Jacobi stellt hierzu fest: „Nicht nur das Bereitstellen dringend benötigten Baulands verzögert sich nun erheblich. Auch bei der Kinderbetreuung, dem kostenintensivsten Aufgabenbereich der Stadt, wird sich demnächst leider eine äußerst missliche Situation zeigen. Denn in der mit gut 10 Millionen Euro veranschlagten neuen Kindertagesstätte in Rodheim werden die im nächsten Jahr nach den Sommerferien zur Verfügung stehenden Plätze nun über längere Zeit zu mehr als der Hälfte nicht benötigt. Entsprechend der Planung sollen dort auch Kleinkinder aus einem entstehenden Neubaugebiet betreut werden. Statt des vorgesehenen Fertigstellens der Einrichtung wenige Monate vor dem Zuzug weiterer Kinder, werden sich nun mehrere Jahre ergeben.“  

Vieles spreche dafür, dass die Kinderbetreuung in mindestens einer der beiden bisherigen Kindertagesstätten in Rodheim nun über eine längere Zeit eingestellt wird. Voraussichtlich sei die Anziehungskraft der neuen Einrichtung so groß, dass diese nicht nur zu weniger als der Hälfte genutzt werde. Da auch in Rosbach entsprechende Kapazitäten zur Verfügung stehen, solle mit dem Beachten des Prinzips „kurze Beine, kurze Wege“ das Betreuen von Kindern möglichst in dem Stadtteil erfolgen, in dem die Familie lebt und so täglich zwei ca. zehn Kilometer lange Autofahrten vermieden werden. Entscheidender Faktor für das Bereitstellen weiterer dringend nachgefragter Betreuungsplätze sei nunmehr die Zahl der Betreuerinnen und Betreuer. Nach städtischer Aussage sei dabei für einen optimalen Einsatz des knappen Personals vorteilhaft, die Betreuungen an möglichst wenigen Standorten anzubieten. Bislang nicht veröffentlichte Entscheidungen zu den künftigen Betreuungsstandorten stünden auch dringend an, da Haushaltsmittel in diesem Jahr für Investitionen in mehreren Kindertagesstätten bereitstehen. Unsinnig sei, größere Ausgaben in einer Einrichtung aufzuwenden, in der schon in einem Jahr für längere Zeit kein Betreuen mehr angeboten werde, zeigt sich die FDP überzeugt.

Verantwortlich: Hans-Otto Jacobi, FDP-Fraktionsvorsitzender

Bild: Fruchtbares Wetterauer Ackerland kann nun doch noch einige Jahre genutzt werden, bevor es eventuell als Bauland versiegelt wird. Dies erörtern von der FDP (von links nach rechts) Ortsvorsitzender Prof. Jörg Werner, Stadträtin Andrea Nöchel-Jacobi, Stadtverordnete Elke Sommermeyer und Fraktionsvorsitzender Hans-Otto Jacobi